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Unsere Landwirtschaft

 

Seit dem Bau der Burg Liebenburg im Jahr 1260 ging die Verpflegung mit der Burgbesatzung einher, sodass diese mit einem landwirtschaftlichen Wirtschaftshof verbunden war.

Die Burg wie auch der Wirtschaftshof wurden im 30jährigen Krieg zerstört. Einzig die Gewölbekeller im Alten Brauhaus blieben erhalten und erinnern mit ihrem Bruchsteinmauerwerk an diese Zeit.

Nach dem 30jährigen Krieg wurde zunächst 1689 das alte Brauhaus als Zehntscheune, Brauhaus und Lagerscheune wieder aufgebaut. Später kamen weitere Gebäude hinzu - bis 1840 überwiegend Fachwerkscheunen, danach Ziegelsteinbauten.

Später, in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts leider auch einen Betonanbau.

Zu dem Betrieb gehörten stets Kühe, Schweine und Schafe mit entsprechendem Grünland und Ackerflächen. Außerdem wurden bis in die 50er Jahre auf den Ackerflächen 14 verschiedene Fruchtarten angebaut.

Im Zuge einer notwendigen Spezialisierung zur Erhöhung der Produktivität wurden sukzessive unrentable Betriebszweige aufgegeben.

Nach dem Einstellen der Schweineproduktion, die ohnehin vorwiegend dem Eigenbedarf und dem Deputat galt, folgte die Abschaffung der etwa 75 Kühe. Das ohnehin wenige Grünland verringerte sich weiter durch Flächenverluste in der Straute und dem Mahner Teich.

Anstelle der Großviehhaltung wurde die Hühner- und Masthähnchenhaltung eingeführt - 27.000 Hennen im Brauhaus und 63.000 Mastplätze im ehemaligen Kuh- und Schafstall, was sich einige Jahre später jedoch wegen der ungeeigneten, alten Gebäude und den Folgen der Ölkrise als nicht ausreichend wirtschaftlich erwies und darum 1976 eingestellt wurde.

Als ebenso unwirtschaftlich entwickelte sich die Schafhaltung mit Eintritt Großbritanniens in die EU. Hinzu kam, dass die Schafwolle zunehmend durch synthetische Fasern ersetzt wurde.

Seit mittlerweile mehr als 100 Jahren wird ein großer Teil, d. h. etwa 25 % der Fläche, unseres landwirtschaftlichen Ertrages durch die Zuckerrübe - der »Königin der Früchte« bestritten. Abnehmer ist die Nordzucker AG, Werk Schladen.

Den größten Anteil unserer Flächen nimmt mit etwa 50 % der Getreidebau (Gerste und Weizen) ein. Insbesondere der Anbau von Brotweizen findet in der Region Abnehmer wie Mühle Rüningen und die Okermühle in Hedwigsburg. Die Okermühle beliefern wir seit über 20 Jahren im Vertragsanbau im Sinne regionaler Vermarktung.

Weitere Anbauschwerpunkte sind die in der Region noch nicht so lange kultivierten Früchte wie Mais und Raps. Auch hier stellt die Nähe zu den Verarbeitungsbetrieben Cargill in Salzgitter und die Biogasanlage Fuhsetal für uns einerseits einen Wettbewerbsvorteil dar und erfüllt zum anderen den Anspruch an eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion ohne lange Transportwege.

Die Landwirtschaft wird maßgeblich beeinflusst von Agrarpolitik, Weltmarktpreisen und klimatischen Einflüssen. Als Landwirt erfolgreich zu bestehen, bedeutet, sich ständig wechselnden Herausforderungen zu stellen und vorausschauend zu reagieren. Hierbei spielen auch Kooperationen eine wichtige Rolle.

Aus diesem Grund haben sich 1997 die Betriebe Rittergut Liebenburg, Rittergut Altenrode und 2003 zusätzlich Rittergut Oelber zu einer Betriebsgemeinschaft zusammengeschlossen und bewirtschaften ihre Flächen als »Altenrode Liebenburg GbR« gemeinschaftlich.

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dem Naturschutz Rechnung zu tragen. Da wir einer der wenigen Betriebe mit Rebhühnerbestand sind, ist es unser Ziel, diesen wie auch sämtliche anderen Bodenbrüter zu erhalten. Aus diesem Grund legen wir zunehmend extensive Brachen mit vielfältigen Blühmischungen an, die den Vögeln überjährig Schutz und Nahrung gewähren.

Impressionen aus der Landwirtschaft